Unicorns gewinnen Krimi in Tirol mit 22:16 und sichern sich den CEFL Bowl XV. Wer hätte das vorher gedacht? 18 Sekunden vor Schluß lag das Team aus Schwäbisch Hall beim favorisierten Gastgeber Swarco Raiders Tirol 14:16 zurück. Die Riesenenttäuschung war den Tirolern bei der Überreichung der Silbermedaille anzusehen. Nach drei Bowl-Siegen in Folge blieb für sie diesmal nur der 2. Platz.
Und dieser Erfolg war nicht unverdient. Die Defense der Deutschen machte in der zweiten Hälfte den Unterschied. Die ließ für die Österreicher keinen Punkt mehr zu. Und mit Quarterback Alexander Haupert sowie Wide Receiver Tyler Rutenbeck und Tight End Moritz Böhringer hatten die Unicorns ein kongeniales Trio in der Offense auf dem Platz. Rutenbeck wurde dann auch als wertvollster Spieler (MVP – Most Valuable Player) dieses Finales ausgezeichnet.
Dabei begann das Spiel nicht einmal vielversprechend für die Gäste. Raiders-Quarterback Sean Shelton bekam im ersten Drive viel zu viel Zeit für seine Pässe an Wide Receiver Adrian Platzgummer. Und auch Running Back Romed Zangerle konnte nicht gestoppt werden. So war es kein Wunder, dass die Raiders innerhalb kürzester Zeit nur noch fünf Yards von der End Zone der Unicorns entfernt waren. Doch weiter kamen sie nicht und so musste ein Field Goal für die ersten Punkte auf der Tafel sorgen.
Doch die Truppe aus Schwäbisch Hall konterte schon mit ihrem ersten Ballbesitz. Dabei sorgte NFL-Heimkehrer Moritz Böhringer für das das Highlight dieser Angriffsserie. Nach zwei First Downs münzte er einen 42 Yard-Pass von Haupert in den ersten Touchdown der Gäste und deren 7:3 im ersten Quarter um.
Raiders übernehmen im zweiten Quarter die Führung
Aber auch diese Führung hatte nur bis zum Abschluss der nächsten Serie der Raiders Bestand. Wie in einer Kopie des ersten Angriffs hatte Shelton zu viel Zeit für seine Pässe an Platzgummer sowie diesmal auch Marco Schneider. Und auch den Running Back Zangerle bekamen die Unicorns erneut nicht in den Griff. Linebacker Ruben Seeber gelang dann das 10:7 für die Raiders.
Nach je einem Angriff der Unicorns und der Raiders, die jeweils in einem Punt endeten, schien das Unglück für die Deutschen seinen Lauf zu nehmen. Erst produzierten sie einen Turn Over on Downs an der 27 Yard-Linie der Gastgeber. Im nächsten Angriff folgte eine Interception durch den Tiroler Jan Mayrhofer. Mit nur noch vier Sekunden auf der Uhr traf Shelton mit seinem Pass Marco Schneider zum nächsten Touchdown. Es blieb aber beim 16:7 für die Raiders, da der Kicker Emanuel Trinkl den Extra Punkt vergab.
Keine Punkte für die Raiders in der zweiten Hälfte
In der zweiten Hälfte machten sich dann die Feineinstellungen der beiden Head Coaches bemerkbar. Die insgesamt 24 Minuten standen ganz im Zeichen der beiden Abwehrreihen, wobei die Baden-Württemberger das bessere Ende für sich verbuchten. Sie ließen nicht einen Punkt mehr für die Raiders zu.
Nach jeweiligem Angriffswechsel mit einem Punt brauchten die Unicorns nur wenige Sekunden, um wieder zurück zu kommen. Mit einem tiefen Pass auf Rutenbeck für insgesamt 98 Yards gelang Quarterback Haupert ein absolutes Highlight des Spiels. Touchdown und der Extra Punkt durch Tim Stadelmayer brachten die Gäste auf 14:16 heran.
Auch das abschließende Viertel stand im Zeichen der Defenses. Vor allem Quarterback Sack Nummer 2 und 3 durch die Gäste ließ die Angriffsbemühungen der Raiders stocken. 18 Sekunden vor Schluss die große Show von Haupert, Rutenbeck und Böhringer. Einen 15 Yard-Pass fing der deutsche Wide Receiver in der rechten Ecke der End Zone sicher zum 20:16-Touchdown. Und der Tight End war dann bei der Two-Point-Conversion und dem 22:16-Endstand zur Stelle.
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